Neue Tampons für uns
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Autorin: @madlen_blymchen
Passt zur Gruppe: Menstruationshygiene

Also ich kann es mir persönlich gar nicht vorstellen, wie Frauen ihr Monatsblut vor 100, 200 oder 1000 Jahren hygienisch aufgefangen haben… da gab es laut Historiker:innen die wildesten Erfindungen. Ägyptische Frauen v. Chr. verwendeten zum Beispiel Papyrusrollen als Tampons. Im alten Rom wurden Tampons und Binden aus Tierwolle (!) hergestellt. In anderen Teilen der Welt wurden Papier, Moos, Tierhäute oder sogar zusammengedrückte Gräserballen zur Absorption von Menstruationsblut verwendet. Ich möchte mir die eventuell aufkommenden Entzündungen gar nicht vorstellen…

Früher musste auch mal saugfähiges Moos für das Auffangen der Monatsblutung herhalten… (Symbolbild)

Da bin ich froh, dass die ersten Tampons so wie wir sie kennen, um 1930 von einem Amerikaner namens Earle Haas erfunden wurden. Aufgrund der prüden Zeit (Frauen durften und sollten sich nicht “da unten” anfassen) wurden sie jedoch erst 30 Jahre später akzeptiert und massenhaft gekauft. Die ersten parfümierten Tampons und Binden, sowie die superabsorbierenden Rely Tampons (“wir saugen auch die Sorgen auf”) wurden um 1970 vermarktet. Proctor & Gamble nahmen Rely 1980 jedoch schon wieder vom Markt, nachdem diese mit dem tödlichen Toxic Shock Syndrome, kurz TSS, in Verbindung gebracht wurden. Noch heute warnen uns deutliche Hinweise auf Tamponpackungen vor der Infektionserkrankung mit den Keimen Staphylococcus aureus oder Streptokokkus pyogenes, die sehr selten auftritt. Hier müssen wir Frauen dringend darauf achten, Periodenprodukte nicht zu lange in uns zu lassen. Es können sich einfach zu viele Bakterien an dem Baumwollstoff festhängen und im Körper verbreiten. Auch sollte man sich vor und nach der Einführung eines Tampons gründlich die Hände waschen.

Im Schnitt verbraucht eine Frau in ihrem Leben von der Pubertät bis zur Menopause 10.000 bis 17.000 Tampons bzw. Binden. Quelle: Erdbeerwoche 


Fast alle derzeit im Handel erhältlichen Tampons, Binden und Slipeinlagen bestehen übrigens aus unbedenklichem Zellstoff bzw. Zellulose (Viskose) und/oder Baumwolle bzw. einem Mix aus diesen Materialien. Wenn du auf Nachhaltigkeit wert legst, solltest du jedoch die Verpackung im Blick haben, denn genau da ist noch immer eine Menge Plastik im Spiel…. Doch bei meiner Recherche war ich überrascht, wieviel sich auf dem Tampon-Markt in den letzten Jahren getan hat. Folgend findest du drei Produkte als Inspiration, falls du von Plastik-Tampons und Binden wegkommen möchtest:

Angebot
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DERMATEST: SEHR GUT• Hygienebeutel aus Jute • ungebleichter Naturschwamm als Alternative zum Soft Tampon • plastikfrei verpackt • Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten • *Affiliate-Info & Haftungsausschluss für den Preis
THE FEMALE COMPANY® 42x Super Bio-Tampons*
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lustiger Name • aus 100% Bio-Baumwolle • mit Benutzungs- und Waschanleitung • nachhaltig & hypoallergen • waschbar bei 60-90°C • Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten • Affiliate-Info & Haftungsausschluss für den Preis

Noch heute werden sich heimlich auf Damentoiletten, in Büros oder Schulen Tampons zugesteckt. Kennst du das auch? Dass die Periode als unsauber gilt und man diese als Frau lieber verstecken möchte, ist ein Überbleibsel aus einer vergangenen, sehr unaufgeklärten Zeit. Ebenfalls überholt ist das Gerücht, Tampons könnten Frauen das Jungfernhäutchen zerstören. So ein Bockmist.

Doch sind nun Bio-Tampons mit ihrer Bio-Baumwolle besser, da sie keine Pestizide verwenden, im Vergleich zu “normalen” Tampons? Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht dahingehend absolut keine Bedenken.

Bei Rückfragen kannst du dich gern an die Autorin wenden oder stelle deine Frage in die dazu passende Gruppe.

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